Fachbereich 3

Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik


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Schlüsselkompositionen der Musikgeschichte

Dozentin/Dozent

Prof. Dr. Stefan Hanheide

Beschreibung

Seit dem 18. Jahrhundert wurde Musik unter den Intellektuellen der Zeit mehr und mehr als höchste aller Künste angesehen. So urteilte schon Goethe: "Die Würde der Kunst erscheint bei der Musik vielleicht am eminentesten, weil sie keinen Stoff hat, der abgerechnet werden müsste. Sie ist ganz Form und Gehalt und erhöht und veredelt alles, was sie ausdrückt." (Maximen und Reflexionen) "Wäre die Sprache nicht unstreitig das Höchste, was wir haben, so würde ich Musik noch höher als Sprache und als ganz zuoberst setzen." (Schriften zur Natur und Wissenschaftslehre)
Die Lehrveranstaltung porträtiert zentrale Werke aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, die der Musik diesen Rang verliehen haben. Deren Kenntnis und Wiedererkennen bildet eine bedeutende Facette ästhetischer Bildung als auch ein erstes Ziel der Veranstaltung. Zweitens soll erfahrbar werden, welche Aspekte diese Musik zu großer Kunst machen. Eine weitere Facette bildet die Vorstellung und Diskussion von Wegen und Möglichkeiten zu - richtigem - Hörens von Musik.
In jeder Sitzung wird jeweils ein zeitnah entstandenes Werkpaar porträtiert, entweder von einem oder von zwei Komponisten. Daran sollen verschiedene Ausprägungen einer kompositorischen Ausrichtung, einer Gattung oder einer Idee deutlich werden.
Die Veranstaltung ist ausdrücklich für alle Studierenden angelegt und nicht nur für Musikstudierende. Notenkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Anrechenbar ist die Veranstaltung im KCL-Wahlmodul "Ästhetische Bildung" oder im 4-Schritte Modell als Schritt 1. Dazu ist eine abschließende Multiple-Choice-Klausur entweder benotet oder unbenotet zu bestehen.
Für Musikstudierende kann die Veranstaltung darüber hinaus als Vertiefung der Lehrveranstaltungen "Musikgeschichte im Überblick" verstanden werden. Die breite Kenntnis von Werken aller Epochen der Musikgeschichte ist eine unverzichtbare Grundkompetenz sowohl von Musiklehrenden als auch von allen Anderen, die in der Musik beruflich tätig werden wollen. Diese Kompetenz sollte im Musikstudium umfassend erworben werden.

Folgende Werkpaare werden behandelt:
• Bach: h-Moll-Messe und Matthäus-Passion
• Händel: Messiah und Rodelinda
• Mozart: Sinfonien Nr. 40 und 41
• Mozart: Don Giovanni und Zauberflöte
• Mozarts Requiem und Beethovens Missa solemnis
• Beethoven: Sinfonien Nr. 5 und 6
• Beethovens Fidelio und Haydns Schöpfung
Schubert: Streichquintett C-Dur und Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“
• Schumanns Dichterliebe und Mahlers Kindertotenlieder
• Wagner: Meistersinger und Tristan
• Verdis „Messa da Requiem“ und Brahms’ „Ein deutsches Requiem“
• Sinfonie Nr. 4 von Bruckner und Brahms
• Ravels „Daphnis et Chloé“ und Strawinskys „Sacre du Printemps“
• Alban Bergs Violinkonzert und Stockhausens „Gesang der Jünglinge“

Semester WiSe 2021/22
Raum und Zeit 11/211
Veranstaltungsart Vorlesung und Übung
SWS 2
ECTS 4

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